Meine typische Herausforderung: mich selbst zum joggen bringen. Hab ich ja schon öfter geschrieben. Ich weiß, dass es mir gut tut, ich weiß, es geht mir besser danach.
Gleichsam gibt es auch Zeiten, in denen mir durchaus andere Dinge besser tun, bspw. kurz vor meiner Periode.
Wie Dami Charf kürzlich in ihrem Newsletter beschrieb, treffen wir jeden Tag Mikro-Entscheidungen, die unseren Alltag und auch unser Wohlbefinden mitbestimmen.
Eben entschied ich mich, nur eine kleine, leichte Waldrunde zu joggen und dann noch ein paar Yogaübungen zu machen. Ich bin kurz vor meinem inneren Winter und brauche Bewegung, damit ich keine Schmerzen bekomme, aber bin eben nicht so leistungsstark wie im restlichen Zyklus. Als ich diese Entscheidung traf, habe ich mich trotzdem kurz gefragt, auf welcher Basis dies geschieht: Laufe ich nur eine Runde, weil meine innere Couchpotato mich sabotieren möchte oder treffe ich die Entscheidung, weil ich wirklich weiß, was mir gerade guttut und danach handle?
Für mich ist dieser feine aber essenzielle Unterschied oft gar nicht so leicht erkennbar.
Ich lade dich dazu ein, während des Tages immer mal wieder mit dir einzuchecken und diese Frage zu überprüfen. Wenn Du bemerkst, dass innere Anteile am Werk sind, die eigentlich eher weniger hilfreiche Entscheidungen bewirken, lohnt es sich, diese mal genauer anzuschauen.
Es lohnt sich auch, sich immer mal wieder ganz bewusst zu fragen: Was brauche ich gerade wirklich? Brauche ich die Schoki oder bin ich eigentlich hungrig nach etwas anderem? Und wenn es auf diese Weise schwierig ist, das herauszufinden, frage dich ganz konkret: Brauche ich Schoki? Brauche ich Ruhe? Brauche ich eine Umarmung? Nähe? Vermutlich wird dein Bauchgefühl dir irgendwann Hinweise darauf geben, was richtig für dich ist.
Wenn wir lernen, darauf zu hören, führt das zu mehr Selbstkenntnis und letztendlich zu mehr Selbstvertrauen — weil du weißt, dass du bewusst Entscheidungen treffen kannst, die dir hilfreich sind.
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